Donnerstag, 26.05.2022 11.00 Uhr
Gottesdienst zu Himmelfahrt im Freibad in Menden (Kein Gottesdienst in Balve)

(Vivos voco, mortuos plango, fulgura frango*)
Fest gemauert in der Erden
Steht die Form aus Lehm gebrannt.
Heute muß die Glocke werden!
Frisch, Gesellen, seid zur Hand!
Von der Stirne heiß
Rinnen muß der Schweiß,
Soll das Werk den Meister loben!
Doch der Segen kommt von oben.
*) zu deutsch: Die Lebenden rufe ich, die Toten beklage ich, die Blitze breche ich
1799 Friedrich Schiller *10.11.1759 in Marbach, + 9.5.1805 in Weimar
1925
Die Kirchengemeinde Witten – Heven bestellt bei der Wittener Firma Munte neue Bronzeglocken für die Kirche. Da die Firma Munte zwischenzeitlich den Bronzeguss aufgegeben hatte, vergibt sie den Auftrag für die beiden Glocken an die Firma Junker und Edelbrock in Brilon.
Bei der Intonation (Glockenklangprüfung) gibt es Abweichungen von der Stimmung, sodass die kleine vorhandene Munte - Glocke von 1901 nicht mehr zu dem neuen Geläut passt. Sie wird kostenlos gegen eine Bronzeglocke in der Tonart "gis" von Junker und Edelbrock (die spätere Balver Glocke) im Jahre 1925 eingetauscht.
Diese hat einen Durchmesser von 850 mm und wiegt 375 kg und trägt die Aufschrift:
Jesus Christus gestern und heute - 1925.
Zwischen 1942 - 1945
Im Zweiten Weltkrieg muß die Kirchengemeinde Witten, wie viele andere Gemeinden auch, die beiden großen Glocken von 1925 an die Rüstungsindustrie zum Einschmelzen abgeben.
1949
Die Kirchengemeinde Witten – Heven bestellt neue Stahlglocken beim Bochumer Verein, um ihr Geläute zu vervollständigen. Es stellt sich jedoch heraus, dass die Bronzeglocken von 1925 nicht ins Klangbild passen. Sie werden abgegeben.
1950
Die ev. Kirchengemeinde Balve übernimmt eine der beiden Bronzeglocken.
Unsere Kirchenglocke läutet täglich zu bestimmen Zeiten. Jedes Läuten hat eine Bedeutung für die Gemeinde.
Es gibt nur eine Ausnahme. In der Karwoche schweigen alle Glocken, um an die Leiden Jesu zu erinnern.
Da Sonn steicht hentern Wald drüben nei,
besaamt da Wolkn rut,
a jeder lecht sei Warkzeich hie
on schwenkt zen Gruß sän Hut.
's is Feieromd ’s is Feieromd
’s Tochwark is vullbracht,
’s gieht alles seiner Hamit zu,
ganz sachta schleicht da Nacht.
(Erzgebirgisches Volkslied v. Anton Günter)
Die Missionskirche in Ombolata
Die alte kleine Balver Glocke, genannt "Strohglocke", wurde abgehängt und der Missionsgemeinde auf der Insel Nias überlassen.
Die Insel Nias (indonesisch Pulau Nias) gehört zu Indonesien und liegt ca. 125 Km vor der Westküste Sumatras im Pazifischen Ozean. Im 19. Jahrhundert wurden viele Bewohner der Insel (Niasser) versklavt.
Bis Mitte des Jahrhunderts versuchten französische Missionare die Bevölkerung zum Katholizismus zu bekehren, was aber misslang.
Erst 1865 kamen deutsche Missionare der rheinischen Missionsgesellschaft in Wuppertal auf die Insel. Sie hatten mehr Erfolg, denn bis 1939 waren ca 80 % der Niasser protestantisch.
Von 1903 bis 1920 wirkte der Missionar Eduard Fries (*1877 + 1923) auf der Insel. Er baute in Sifaoroasi im Innern der Insel eine Missionsstation auf, an der er seit 1905 arbeitete. In der Missionskirche fand unsere alte Glocke eine neue Heimat. Der Ort gehört heute zu Ombolata. Die Missionsstation wird als solche nicht mehr genutzt. Auf dem zugehörigen Friedhof liegen mehrere deutsche Missionare begraben.
Autor: Rüdiger Lenk, Balve
Bildnachweis: Franckesche Stiftungen zu Halle (Saale)
Pfarrstelle:
Pfarrerin Antje Kastens
Hönnetalstr. 30
58802 Balve
+49 2375 2434
Gemeindebüro:
Frau Hamer
Hönnetalstr. 32
58802 Balve
+49 2375 5579
Ab 1.3.2015
Di und Do: 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr
Mittwoch: 15.30 Uhr bis 18.30 Uhr
Zu den Gottesdienstzeiten können Sie Ihr Kfz vor dem Jugendheim oder nebenan auf dem Parkplatz des Supermarkts abstellen. Bitte lassen sie die Zufahrt zur, und den Platz vor und hinter der Kirche frei. (Rettungsweg)
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